Die Raquas rennen

Aus Earthdawn-Wiki.v2

�V�om Tempel des Floranuus aus startet am ersten Raquas jeden Jahres das Gro�e Rennen. So wird eine mehr oder weniger sportliche Veranstaltung genannt, die jedes Jahr Scharen von Schaulustigen in die Zitadelle lockt und eigentlich immer mehrere Verletzte oder gar Tote fordert.

Geleitet wird dieses Rennen vom Besitzer der Zisterne des Blutes, Rerran, der auch die einzelnen Teilnehmer zul��t und f�r rauschende Siegesfeste sorgt.

Begleitend zum eigentlichen Spektakel finden w�hrend der gesamten Woche vor dem Gro�en Rennen noch andere, kleinere Wettbewerbe k�mpferischer Natur statt. So wird zum Beispiel am Fu� des Fundamentfelsens eigens eine Pferderennbahn aufgestellt, und auf jedem gr��eren Platz kann man sich im Ringkampf, Messerwerfen oder anderen Disziplinen beweisen. Auch Troubadoure und Gaukler stellen sich dieser Tage in ganzen Schw�rmen ein und machen die Woche der Rennen so zu einem der wenigen Anl�ssen, an denen sich Kratas wirklich herausputzt.

Jeder, der einen von Tieren gezogenen Wagen f�hrt oder auf einem Tier sitzt, darf am Gro�en Rennen teilnehmen. Erlaubt ist alles, was Erfolg verspricht. Einige Teilnehmer des Spektakels versuchen, durch Schnelligkeit den Sieg zu erringen, andere f�hren schwere, von Tundrabestien gezogene W�gen, die mit dicken Metallplatten gepanzert sind. Der Einsatz von Waffengewalt und Magie ist keine Seltenheit, einige Teilnehmer verlassen sich sogar ganz auf diese Taktik. Es ist auch nicht verboten, die W�gen der Konkurrenz zu manipulieren, die Fahrer zu vergiften, die Zugtiere in Panik zu versetzten oder gar die Strecke mit Fallen zu pr�parieren.

Im Gegenteil - gerade das spickt das Rennen mit der Art von W�rze, die das Gem�t der Menge erst so richtig anheizt. Wen wundert es, dass schwere Verletzungen bei den Teilnehmern und manchmal bei den Zuschauern an der Tagesordnung liegen, und Heiler, Questoren und Quacksalber wie Geier am Rand der Strecke warten.

Vor vier Jahren etwa kam eine f�nfk�pfige Familie ums Leben, als ein Kampfwagen gegen ihr Haus schleuderte und es zum Einsturz brachte. Der Fahrer �berlebte unverletzt und f�hrte seinen Wagen sogar noch zum Sieg - wenigstens war er so anst�ndig, von dem Preisgeld eine ordentliche Bestattung der Opfer zu bezahlen.

Ja, es winkt fette Beute f�r die, die den Mut haben, ein Gespann durch die engen G��chen zu treiben. Die Raquas-Rennen locken immer mehr Namensgeber in die Stadt und niemand soll denken, Kratas sei geizig. Garlthik bestimmte also, dass von jeder Karawane und jedem Beutezug, der die Stadt erreicht, ein besonderes St�ck ausgew�hlt wird, das dann in den Pr�mientopf wandert. H�ndler, die sich nicht von diesem Gegenstand trennen wollen, k�nnen auch eine gro�z�gige Summe an die Rennveranstalter spenden.

�ber ein Jahr verteilt kommt so ein stattliches Preisgeld zusammen, mit dem teilweise auch die Ausgaben f�r die Rennvorbereitungen und die Siegesfeiern beglichen werden. Sicherlich bedienen sich einige der Veranstalter gro�z�gig an der Pr�mie, was will man hier schon anderes erwarten. Aber es bleibt immer noch genug �brig, f�r das es sich lohnt, sein Leben zu riskieren.

Die Route des Rennens f�hrt vom Floranuusheiligtum auf die Ringstra�e, wo sie nach einer Umrundung des Stadtzentrums �ber die Dolchgasse wieder zum Tempel zur�ckkehrt. Teile der Strecke f�hren auch durch die unterirdischen Tunnel und S�ulenhallen der Zitadelle, aber es wird �berlegt, diese Bereiche vom Rennen auszuschlie�en, da sie schon ohne fremde Einwirkung einsturzgef�hrdet sind. Besonders ber�chtigt ist die Todesschippe, ein etwa f�nfzig Schritt langes G��chen, mit einem starken Abw�rtsgef�lle. Das Steinpflaster ist an dieser Stelle glatt abgelaufen und extrem rutschig, und auch an trockenen Tagen kommt es hier zu den schlimmsten Unf�llen, wenn Renngespanne ins Schlingern geraten und umst�rzen. Die Route wird an jedem m�glichen Ort von Schaulustigen ges�umt, und allein diese Tatsache macht das Rennen sehenswert, da man kaum an einem anderen Tag des Jahres so viele Kratraer auf den Stra�en sieht.

Es ist eine wahre Freude an diesen Tagen durch die Gassen nahe der Rennbahn zu streifen. Man atmet den Schwei� der Tiere, sp�rt ihre Aufregung, die einem selbst ins Blut �bergeht. �berall herrscht hektisches Treiben, und in den dichten Menschentrauben, die sich um die Rennst�lle bilden, um staunend einen Blick auf die buntgeschm�ckten und auf Hochglanz polierten Rennwagen zu erhaschen, kann eine flinke Hand wie die meine so manchen Fremden mit dem Geschenk des Diebstahls erfreuen.

- Lor, einheimischer Dieb-

Es ist selbstverst�ndlich ein Volksport der Kratraer, in den Tagen der Raquas-Rennen Wetten auf die Favoriten abzugeben. Dieses lukrative Gesch�ft unterliegt der strengen �berwachung der Macht des Auges und dem Rennveranstalter Rerran, und die Einnahmen f�llen regelm��ig ihre Schatzkammern bis zum Anschlag.