Die Purpurbarke

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�A�n keinem anderen Ort in Katas kann man sich so ungestraft und unbesonnen entspannen, wie an Bord der Purpurbarke. Hier mu� man nicht f�rchten, vergifteten Wein zu trinken oder die Bekanntschaft eines blitzenden Dolches aus dem Hinterhalt zu machen. Wenn es in dieser Stadt so etwas wie einen neutralen Boden gibt, an dem jeder, ob er nun der Hand, der Brut oder wei� Lochost welch anderer Gruppe angeh�rt, mit nur einem wachsamen Auge herumlaufen kann, dann in Madame Veniah Indirijans Purpurbarke.

Das Luftschiff hat schon bessere Tage gesehen und ist kaum noch flugt�chtig - die knapp zwei Meter, die es noch �ber dem Boden schwebt, kann man eigentlich nur dem guten Willen der Passionen zuschreiben. Aber das �u�ere t�uscht - wie so oft in Kratas. Rumpf und Aufbauten der Purpurbarke beherbergen das teuerste und luxuri�seste Freudenhaus der Stadt und jede der Bediensteten k�nnte es in Sch�nheit und Anmut mit einer K�nigin aufnehmen.

Seinen Namen hat die Barke von den purpurroten Segeln, die nachts mit Reihen von Leuchtkristallen beleuchtet werden. Vor langer Zeit war es das pers�nliche Schiff eines theranischen Adligen, ist jetzt aber im Besitz von Madame Indirijan, einer Elfe und ehemaligen Sklavin, deren Sch�nheit auch weit au�erhalb Kratas besungen wird. Man sagt, da� Veniah sich an dem Theraner bitter f�r die Jahre ihrer Gefangenschaft r�chte und ihm Luftschiff, M�nnlichkeit und Leben nahm - in dieser Reihenfolge.

Am Bug der Barke h�ngt ein goldener K�fig, in dem ein Skelett liegt. Die Stra�e erz�hlt, da� es sich dabei um die �berreste eben jenes Theraners handelt und da� die Madame ihn zum Hohn dort aufh�ngen lie�. Andere sagen, da� das Skelett einfach nur Zechpreller abschrecken soll.

Eine kuriose Mischung aus Illusions- und Elementarmagie erzeugt unter dem Schiffsrumpf wallende Nebel, die den Anschein erwecken, die Barke w�rde auf einem luftigen Wolkenbett schweben. Ein befreundeter Elementarist versuchte einmal, mir die ungew�hnliche Natur der Purpurbarke zu erkl�ren aber selbst wenn ich versuchte, das hier wiederzugeben, w�rde es jeden rechtschaffenen Leser dieses Dokumentes genauso langweilen wie mich damals. Trinkt lieber einen Krug Wein auf sein Andenken und la�t die Wolke Wolke sein.

Die gleiche Magie sorgt daf�r, da� die purpurroten Segel immer so aussehen, als w�rden sie sich im Wind bl�hen. Luftpiraten neigen dazu, diese Effekthascherei mit einem Grinsen abzutun, denn jedem Fachkundigen ist klar, da� die Purpurbarke nie mehr irgendwohin fliegen wird.